Montag, 13. Dezember 2021

Geckos - klettern oder kleben? 😄


Fredl ist ein Gecko. Genau genommen ist er ein Leopardgecko, die wohl bekannteste und häufigst gehaltene Geckoart. Doch sind nicht alle Geckos gleich. Es gibt mehr als 1000 verschiedene Geckoarten über die ganze Welt verteilt, wobei viele noch gar nicht entdeckt wurden. Sie unterscheiden sich zum Teil bei Farbe und Lebensraum, aber auch hinsichtlich der „Ausstattung“ und den Fertigkeiten.

Eine wesentliche Unterscheidung gibt es bei den Zehen, was wiederum Einfluss auf die Kletter- und Fortbewegungsmöglichkeiten hat. Fredl ist zwar auch ein Kletterkünstler, aber er kann nicht alle Wände und Oberflächen bestreiten. Als Leopardgecko hat er dünne Zehen mit Krallen und keine funktionsfähigen Haftlamellen, so dass er nicht einfach so überall haften und auch nicht z.B. an einer glatten, senkrechten Glaswand klettern kann.

Doch haben manche Geckoarten an Stelle von Krallen Lamellen. Diese sogenannten Lamellengeckos haben Milliarden sehr feine Härchen an ihren Füßen. Zwischen diesen Härchen und glatten Wänden entstehen elektrische Kräfte, die wie ein Magnet wirken. Die Moleküle des Fußes beeinflussen die Moleküle an der Decke oder an anderen Oberflächen. Die Dipole richten sich aneinander aus und ziehen sich durch elektrostatische Kräfte gegenseitig an – sozusagen wie kleine positive und negative Magnete. Die sogenannten Van-der-Vaals-Kräfte wirken bei allen Materialien. Durch die hohe Zahl an einzelnen Härchen reicht dem Gecko ein Zeh aus, um sein gesamtes Körpergewicht zu halten. Und sie können dadurch sogar an glatten Wänden und an Glasscheiben klettern, ohne herunter zu fallen!

Trotz dieser starken Haftungsmöglichkeit, können Geckos dann aber ihre Füße wieder ohne großen Aufwand von jedem Untergrund lösen. Obwohl sie sich so kräftig daran festhalten, dass sie mit Leichtigkeit ein Vielfaches ihres eigenen Körpergewichts halten können, können sie immer loslassen, wenn sie wollen.

Zwar würde unser Fredl das auch gerne können, aber eigentlich ist er auch mit dem was er kann sehr zufrieden und hat sein zu Hause auch entsprechend eingerichtet 😊. Leopardgeckos haben dafür andere nützliche Besonderheiten. Sie können z.B. im Gegensatz zu anderen Geckos ihre Augen dank beweglicher Augenlider schließen. Dies ist besonders bei der Jagd vorteilhaft. Beißt ein Leopardgecko zu, stülpt sich jeweils das untere Lid automatisch über das Auge und schützt dieses so vor Verletzungen durch ein sich wehrendes Beutetier. Da sich Leopardgeckos hauptsächlich über ihr Sehvermögen orientieren, ist der Schutz der Augen überlebenswichtig; egal ob bei Beißereien, Beutefang oder beim Graben.  

Ja, so hat einfach doch jeder seine Besonderheiten und Stärken, je nach Lebensraum und Bedürfnissen 😉

Sonntag, 5. Dezember 2021

Winterschlaf

Die Adventszeit ist für uns Menschen meistens eine besondere Zeit – das Jahr neigt sich dem Ende zu und Weihnachten rückt immer näher. Tiere haben hieran kein Interesse, manche verschlafen diese Zeit sogar 😊 

In der Adventszeit haben sich einige Tiere, wie z.B. Fledermäuse, Siebenschläfer, Murmeltiere und in der Regel auch Igel meistens schon dem Winterschlaf hingegeben. Für manche Tiere ist es im Winter nahezu unmöglich genügend Nahrung zu finden und der Winterschlaf hilft in dieser Zeit beim Überleben. Körperfunktionen sowie die Körpertemperatur werden extrem zurückgefahren. Wie lange der Winterschlaf abgehalten wird, differiert je nach Tierart und manchmal auch nach Temperaturlage.

Einige interessante Fakten hierzu:

-        Nicht alle Igel-Arten halten Winterschlaf. Igel leben in einer Vielzahl von Klimazonen auf der ganzen Welt. Ob und wie lange ein Winterschlaf erforderlich ist, hängt von der jeweiligen Klimazone ab.  So können Igel in Wüstenregionen das ganze Jahr über wach bleiben, in den  kältesten Regionen hingegen können Igel bis zu sechs Monate lang Winterschlaf halten. Igel können ihren Zeitplan für den Winterschlaf sogar anpassen. 


-        Die Fledermaus senkt ihre Herzschläge von circa 600 auf ungefähr zehn Schläge pro Minute. Die Körpertemperatur von Fledermäusen beträgt normalerweise etwa 37 Grad. Während des Winterschlafs liegt die Körpertemperatur gerade mal zwischen drei bis zehn Grad.

Zwischen zwei Atemzügen beträgt die Zeitspanne fast 60 bis 90 Minuten. Bei den anderen Winterschläfern sieht es ähnlich aus.

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           Einige Tiere, wie Murmeltiere, halten einen so genannten sozialen Winterschlaf ab. Von einem sozialen Winterschlaf spricht man, wenn sich mehrere Tiere gemeinsam ein Winterlager herrichten und während der kalten Jahreszeit eng aneinander schlafen.

Durch dieses soziale Verhalten werden die schwächeren Mitglieder der Gruppe unterstützt, um die kalte Zeit wohlbehalten zu überstehen. Insbesondere für kranke, alte und sehr junge Tiere ist es hilfreich, wenn sie durch die Körperwärme der anderen Murmeltiere gewärmt werden und so selbst weniger Energie aufbringen müssen.

Montag, 4. Oktober 2021

Hundewaschtag

Nala ist ein Sheltie und hat daher auch jede Menge Fell. Da bleibt gerne mal Dreck hängen und das lässt sich nicht immer einfach mit dem Handtuch lösen. Besonders, wenn sie auf die Idee kommt, durch eine Schlammpfütze zu rennen und sich danach noch schön im Sand zu wälzen. 

Neulich war es dann wieder soweit! Wie man sich sicherlich vorstellen kann, war ich nicht wirklich erfreut.


Doch schaffte ich es den panierten Sheltie nach Hause zu transportieren, ohne das ganze Auto zu versauen - dank der Hundebox. Daheim angekommen führte dann aber kein Weg daran vorbei, Nala musste in die Badewanne und gewaschen werden. Das Handtuch war nicht stark genug. Und das wiederum erfreute das Sheltietier nicht so sehr, wie man vielleicht dem Bild entnehmen kann. 


 

Was da für ein Dreck raus kam! Das hatte sich aber wirklich rentiert und Nala roch danach auch deutlich angenehmer 😊 ich hatte sie noch gar nicht so oft gewaschen und fragte mich, ob ich das vielleicht doch etwas öfters mal machen sollte. Also hörte ich mich um, wie das andere Hundebesitzer so handhaben, las ein paar Artikel und befragte auch meinen Tierarzt.

Insgesamt lag ich mit meinem Gefühl doch ganz richtig. Man sollte Hunde wohl tatsächlich nicht zu oft mit Shampoo waschen – nur so oft wie nötig und so selten wie möglich. Ein richtiges Bad mit Einshampoonieren am besten nur dann, wenn der Hund stark verschmutzt ist, da zu häufiges Waschen der Hundehaut schaden kann. Besonders bei Welpen muss man vorsichtig sein, da ihre Hautschutzschicht noch nicht vollständig ausgebildet ist.

Wichtig ist, für Hunde ein mildes Shampoo zu verwenden, der PH-Wert muss passen. Am besten eignen sich spezielle Hundeshampoos oder auch Babyshampoos. Da Hunde eine sehr empfindsame Nase haben, sollte möglichst auf Duftstoffe verzichtet werden.

Wir haben bei Zoo&Gartenbedarf eine ganze Auswahl an Hundeshampoos, u.a. neu im Sortiment auch Shampoos von der Firma Tierfee – sehr zu empfehlen!

Tierfee

Pflege

Doch auch bei schonenden und sanften Shampoos sollte darauf geachtet werden, dass weder Shampoo noch Wasser in Nase, Ohren oder Augen gerät. Zudem sollte der Hund gründlich abgeduscht werden, so dass das Fell frei von Shampoo ist. Getrocknete Shampoo-Reste könnten auf der Haut austrocknen und Juckreiz verursachen.

Danach trocken rubbeln – fertig 😊 in den wärmeren Monaten reicht das selbst bei einem langhaarigen Hund in der Regel aus und der Rest trocknet dann von selber. Wenn es sehr warm ist ohnehin und anderenfalls am besten erst gegen Abend waschen und den Hund dann über Nacht in der warmen Wohnung fertig trocknen lassen. Für Nala habe ich einen Hundebademantel gekauft, den sie direkt nach dem Waschen für eine kurze Zeit anhat und sich darin einkuscheln kann. Viele föhnen ihre Hunde trocken, aber auch das sollte besser gut geübt werden, damit der Hund keine Angst bekommt. Und vor allem sollte man hier mit der Wärme vorsichtig sein. Ich föhne Nala nicht so gern und wenn dann nur kurz mit wenig Wärme.

Aber meistens muss es ja auch nicht immer gleich eine Komplettwäsche sein. Oftmals reicht es, den Hund mit einem (feuchten) Handtuch abzurubbeln oder den Dreck mit einer Bürste auszukämmen. Gerade für unterwegs finde ich Trockenshampoo auch recht praktisch und es kann ein aufwendiges Bad ersparen.

Viele Hunde fühlen sich beim Baden ja auch nicht wirklich wohl. Nala lässt es zwar über sich ergehen, findet es aber eher doof. Obwohl ich sie von Anfang an langsam daran gewöhnt habe. Manche Hunde haben sogar richtig Angst und reagieren panisch. Es ist daher wichtig, Hunde, wenn möglich schon im Welpenalter, langsam an Wasser und das Baden zu gewöhnen. Leckerlis und ein schrittweises Üben können dabei helfen, dass der Hund den Waschvorgang mit etwas Positivem verknüpft und bei dem Gang ins Bad nicht in Panik verfällt. Er soll sich möglichst wohl fühlen, so dass auch auf eine angenehme Temperatur zu achten ist. Wenn der Hund sehr lebhaft ist und nicht gerne stillhält, empfiehlt es sich, eine Gummimatte in die Wanne zu legen, um Ausrutschen und Verletzungen zu vermeiden. Es kommt der Zeitpunkt, da wird es notwendig sein und dann ist gut, wenn es klappt und man vorbereitet ist.

Wie man auch sieht, es lohnt sich und der Dreck ist weg 😉

 


Und es sieht fast so aus, als würde sich Nala sogar selbst etwas freuen - wahrscheinlich aber mehr darüber, dass sie es hinter sich hat 😊