Immer wieder gibt es
Geschichten, dass Katzen nach langer Zeit, selbst nach Jahren ihres
Verschwindens, plötzlich wieder nach Hause zurückkehren oder zahlreiche
Kilometer zurücklegen um ihr zu Hause zu erreichen - wie beispielsweise diese Schlagzeile zeigt: „Verschwundene
Katze: Heimkehr nach 13 Jahren.“
Katzen haben einen für uns unfassbar
guten Orientierungssinn und sind wahre Überlebenskünstler. Vielleicht ist es auch
oft die tiefe Verbundenheit zu geliebten Menschen oder ihrem vertrauten Heim,
die das Tier wieder nach Hause kommen lassen. Es gibt auf alle Fälle dazu die
unglaublichsten Geschichten und irgendwie kennt doch immer irgendwer
irgendjemanden, der zu diesem Thema etwas zu erzählen hat.
Doch was, wenn Katzen eingesperrt
sind oder sie gegen ihren Willen festgehalten werden? Ihr genialer Orientierungssinn kann dann
leider auch nicht weiter helfen. Aber selbst dann schaffen sie es oftmals
irgendwie, einen Ausweg zu finden. Wahrscheinlich gehört aber manchmal auch
einfach eine gute Portion Glück dazu oder andere Zufälle, die ein vermisstes
Kätzchen wieder in ihre Heimat zurück bringen. So las ich erst kürzlich in der
Zeitung: „Versehentlich verschickte Katze überlebt acht
Tage in Paket“. Das ist doch unfassbar, oder?
Bislang waren es für mich
einfach nur echt wilde Geschichten, an deren Wahrheitsgehalt ich zweifelte.
Dass es solche Wunder aber doch wirklich
gibt, durfte ich nun tatächlich selbst erleben und mich von deren
Existenz überzeugen.
Vor fast einem Jahr
verschwand Luna, die Katze von einem Mitglied unseres Teams des Zoo&Gartenbedarf.
Sie war einfach weg und schien spurlos verschwunden. Ihre Besitzer und ihr Bruder Kater Simba waren am Boden
zerstört. Auch wir, das restliche Team, konnten es nicht fassen und litten mit
ihnen. Es wurde alles versucht, sie zu finden. Wirklich alles!
Zunächst mit den
üblichen Methoden - es wurden zahlreiche Handzettel verteilt und überall
Aushänge angebracht sowie Meldungen bei Polizeidienststellen, Tierheimen und
Tierärzten usw. gemacht. Doch sie war spurlos verschwunden. Keiner hatte sie
gesehen, keiner konnte helfen.
Als einige Zeit vergangen
war, wussten die Besitzer nicht mehr weiter und waren einfach nur noch
verzweifelt. So wandten sie sich an jemanden, der sich mit Tierkommunikation
beschäftigte. Sie waren dabei äußerst skeptisch, doch war es einen Versuch
wert. Die Dame teilte ihnen mit, dass Luna ihrem Ergebnis nach noch am Leben
sei und sich bei Menschen in einer Wohnung in der Umgebung aufhalten würde. Obwohl
die Besitzer nicht so ganz daran glaubten, gab es ihnen Hoffnung und sie suchten
immer weiter. Doch Luna war nach wie vor verschwunden. Sie nahmen sogar noch
mit einer weiteren Dame Kontakt auf, die sich auch mit dem Thema
Tierkommunikation beschäftigte. Die beiden konnten es kaum fassen, aber die
Aussagen der beiden Tierkommunikatorinnen deckten sich. Dies gab zwar weiterhin
einen Hoffnungsschimmer, brachte Luna aber leider auch nicht zurück.
Auch Kater Simba schien
unter der Situation schwer zu leiden. Nach und nach verbrachte er deutlich mehr
Zeit im Freien und bei den Nachbarn, sodass man sich glücklich schätzen konnte,
wenn er alle paar Tage zum Fressen für ein paar Minuten nach Hause kam.
Untertags war der Kater
meist komplett alleine, weshalb er vermutlich Zuneigung und Beschäftigungen
anderweitig suchte. Die Besitzer spielten daher auch schon öfters mit dem
Gedanken, einen neuen Spielkameraden für Simba zu holen. Mehrfach wurden
Tierheime besucht und verschiedene Katzen „kennengelernt“, doch brachte man es
nicht fertig, Luna einfach so zu ersetzen, obwohl der Glaube an ein Wiedersehen
mit ihr nach Monaten auf das Minimalste geschrumpft war.
Und dann kam doch
tatsächlich eines Tages, fast ein Jahr nach ihrem Verschwinden und kurz bevor
eine Urlaubsreise anstand, ein Anruf - es war eines der Tierheime, bei denen
die Vermisstenmeldung hinterlegt war. Unfassbar, aber Luna war tatsächlich
abgegeben worden, lebendig und unversehrt!
Menschen hatten sie sich einfach
angeeignet und die Freigängerkatze in der Wohnung gehalten. Nun gaben sie Luna
wohl zur Verwahrung während der Urlaubszeit, im Tierheim ab. Dank des Chips,
der Registrierung bei Tasso und der vielen Suchmeldungen sowie der richtigen
Reaktion des Tierheims und einer Portion Glück, konnte Luna ihren wahren
Besitzern zugeordnet werden und fand nach fast einem Jahr Abwesenheit wieder
zurück nach Hause! Sie darf nun wieder bei ihrem Bruder Simba und ihren
menschlichen Freunden in ihrer gewohnten Umgebung sein und ihre Freiheit
genießen.
Das ist für mich ein wahres
Wunder! Schön, dass es sie tatsächlich doch gibt und wir auf unserem Lebensweg immer
wieder Helfer haben, die uns die Hoffnung nicht aufgeben lassen und uns
unterstützen.