Dienstag, 20. Mai 2025

(Nicht nur) heute ist Weltbienentag

Der Weltbienentag wird seit dem Jahr 2018 am 20. Mai gefeiert. An diesem Tag des Jahres 1734 wurde Anton Janša geboren, der als Pionier der modernen Imkerei gilt. Ein guter Anlass, sich mit dem Thema „Bienen“ zu beschäftigen.

 

Der Schutz von Bienen ist schließlich sehr wichtig und auch in aller Munde. Doch warum sind Bienen so wichtig und was kann man zu deren Schutz beitragen?

Am bekanntesten ist wahrscheinlich die Honigbiene und auch von „Wildbienen“ haben die meisten bestimmt schon gehört.

Der Begriff der „Wildbienen“ ist jedoch keine wissenschaftliche Kategorie, sondern umgangssprachlich. Er hilft, die wild lebenden Bienenarten von ihrer in Menschenobhut lebenden Schwestern zu unterscheiden. Die Suche im Internet ergibt, dass es weltweit mehr als 20.000, in Europa etwa 2.000 und in Deutschland fast 600 bekannte Arten gibt. Das ist ja eine ganz ordentliche Zahl. Doch leider sind davon sehr viele Arten stark gefährdet. Das ist nicht nur traurig, sondern hat auch für unser Ökosystem fatale Folgen. Bienen tragen in großen Teilen zur ökologischen Vielfalt bei und sind für unser Ökosystem unverzichtbar.

Seit dem Jahr 2013 wählt das Kuratorium „Wildbiene des Jahres“ jährlich eine besonders interessante Wildbienenart aus, um an ihrem Beispiel die spannende Welt dieser Tiere bekannter und auf die Gefährdung der einheimischen Wildbienen aufmerksam zu machen. Jedes Jahr bekommt eine Bienenart diesen Titel. Wildbiene des Jahres 2025 ist die Garten-Blattschneiderbiene. Die mittelgroße Biene mit orangen Haaren am Bauch beeindruckt durch ihre ungewöhnliches Nist- und Balzverhalten. Sie ist auch bekannt als „Tapezierbiene“ oder „Blumentopfbiene“. Sehr interessant, sich mal die verschiedenen Bienenarten anzuschauen und Informationen dazu zu lesen, absolut empfehlenswert!

Die vielen verschiedenen Arten unterscheiden sich nicht nur vom Namen und der Optik, sondern auch von den unterschiedlichen Bedürfnissen und Lebensräumen.

Die Honigbiene ist die einzige Bienenart, die von Menschen als Nutztier gepflegt wird und die in großen Völkern oder Staaten lebt. Andere, wie etwa die Hummeln, leben in Sozialverbänden mit einer Königin – ähnlich wie die Honigbiene. Die meisten Wildbienen bilden aber keine Gemeinschaften. Sie leben alleine, versorgen ihren Nachwuchs und viele bauen ihre Nester eigenständig. Das kommt auf die jeweilige Art an, jede Art hat auch ihre ganz eigenen und besonderen Ansprüche. Einige nisten im Boden, andere in Holz, Pflanzenhalmen oder an Steilwänden.

Die kleinsten Wildbienen in Deutschland sind nur 3 Millimeter groß, wie etwa die Winzige Schmalbiene. Andere Wildbienenarten haben eine Größe von bis zu drei Zentimetern. Allen gemein ist, dass sie sich rein vegetarisch ernähren. Ihre wichtigste Nahrungsquelle sind süße Pflanzensäfte – insbesondere Nektar. Für die Eiweißversorgung sind sie auf Pollen angewiesen. Manche Bienen, die staatenbildenden Gattungen, legen Futtervorräte an. Dies dient zum Überleben als ganze Kolonie in nahrungsfreien Zeiten.

Bienen zählen zu den wichtigsten Bestäubern von Bäumen, Blumen und Nutzpflanzen. Sie – und auch eine Vielzahl anderer Insekten - sind ein essentieller und unverzichtbarer Bestandteil unserer biologischen Vielfalt.

Leider sind Bienen vielen Gefährdungen ausgesetzt und es fehlt zunehmend am lebenswichtigen Angebot von Blüten, die voller Pollen und Nektar sind. Viele Wildbienenarten sind Spezialisten und fliegen nur eine Futterpflanze – oder Pflanzenfamilie an. Verschwindet die Pflanze aus der Landschaft, stirbt die Wildbienenart aus.

Wir können uns beteiligen, den Bienen zu helfen.  Ein naturnaher, bienenfreundlich gestalteter Garten mit viel Abwechslung bietet Wildbienen Unterschlupf und Futter. Da viele Bienen Spezialisten sind, ist eine Vielfalt an heimischer und bienenfreundlicher Bepflanzung gut.

Dazu kann auch ein Insektenhotel aufgestellt werden, um einen Unterschlupf und eine Nisthilfe zu bieten (auch bei uns im Shop: https://www.zoo-gartenbedarf.de/Neudorff-Wildgaertner-Freude-Insektenhotel).

Wenn man selbst was bauen möchte, ist unbedingt auf die Eignung zu achten, und dass natürliche Materialien – wie z.B. angebohrtes Hartholz, Röhren aus Papier mit unterschiedlichen Durchmessern, Halme aus Stroh oder auch Ton mit unterschiedlich breiten Löchern verwendet werden. Auch im Boden können Unterschlüpfe wie Offenbodenflächen mit sandig-lehmiger Erde geschaffen werden.

Vor dem Bau sollte man sich ausreichend informieren, damit er seinen Nutzen erfüllen kann und den Bienen und den Insekten keinen Schaden bringt. Auch ist auf die richtige und sichere Platzierung zu achten. Nisthilfen sind an einem möglichst sonnigen, regen- und windgeschützten Standort am besten anzubringen. Wichtig ist auch darauf zu achten, dass der Unterschlupf gut befestigt wird, die „Flugbahn“ frei ist und sie am gleichen Platz bleibt. Zudem sollte Schutz vor Fressfeinden gewährleistet sein.

Es gibt auch einige Anleitungen im Internet zum Bau von Unterschlüpfen oder Nisthilfen (z.B. beim Naturschutzbund) und auch zur richtigen Fütterung von Bienen, hierzu sollte man sich vorher unbedingt ausreichend erkundigen.

 

 

 

 

Samstag, 16. Dezember 2023

Hoppala, es ist ja schon wieder Weihnachten😊

Und schon ist es wieder so weit: Weihnachten steht vor der Tür!

Gefühlt war eben noch Sommer und es hatte hohe Temperaturen, schon sind wir mitten im Winter und das Jahr neigt sich dem Ende zu. 

Das zeigt sich nicht nur deutlich an den kühleren Temperaturen und dem Weihnachtsschmuck in Straßen, an Häusern und Geschäften, sondern auch die Stimmung ist gleich eine andere.

In einem Moment spürt man eine besinnliche Brise, im nächsten Moment aber auch schon wieder das übliche Jahresend- und Vorweihnachtschaos.

Aber warum ist gerade diese besinnliche Jahreszeit oftmals so stressbehaftet? 

Sollte das nicht genau die Zeit sein, in der man sich mal Zeit für sich und seine Liebsten nimmt, die Christkindlmärkte und das Weihnachtsgeschehen in Ruhe genießt?

Leider ist das aber bei vielen nur eine Wunschvorstellung. Denn gerade vor Weihnachten und vor dem Wechsel in ein neues Jahr, werden oft Anforderungen gestellt, denen man in der gegebenen Zeit nicht gerecht werden kann. Nicht unbedingt wegen der Komplexität der Anforderungen, sondern wegen der Menge an Verpflichtungen neben dem ohnehin schon gefüllten Alltag. Zu den manchmal zeitkritischen Themen in der Arbeit und dem Privatleben, stellen Geschenke besorgen und das Organisieren von Familientreffen oder Freundeszusammenkünften auf diversen Weihnachtsmärkten sowie sämtlicher Weihnachtsfeiern, dann zusätzliche Aufgaben dar, die in einem kurzen Zeitrahmen erledigt werden müssen. Gefühlt zumindest. Dazu dann noch der Druck, dass gerade an Weihnachten alles besonders schön und harmonisch sein und man am besten alle Bekannten, Freunde und Familie unter einen Hut bringen muss. Und so entsteht Stress und leider dann oft auch eine Dynamik, die insgesamt in der Gesellschaft keine gute Stimmung auslöst.

Evolutionär betrachtet, war Stress überlebenswichtig. In gefährliche Situationen wurde ein im Körper ausgeklügeltes Stressprogramm in Gang gesetzt. Hierdurch kam Energie auf und es wurde ermöglicht, schnell zu flüchten oder für einen Kampf bereit zu sein. Heutzutage sieht das Ganze schon etwas anders aus und die Gefahrensituationen haben sich verändert. Statt Säbelzahntigerbegegnungen sind es eher die Aufgaben in der Arbeit oder im modernen Alltag, die wir zu bewältigen haben. Oder eben auch die ganzen gesellschaftlichen und eigenen Erwartungen. Das einst überlebenswichtige Stressprogramm ist immer noch in uns verankert. Sich hieraus zu lösen und Stress zu vermeiden, fällt schwer. Besonders ist der Mensch dazu auch noch ein Gewohnheitstier und er geht unangenehmen Situationen gerne so lange wie möglich aus dem Weg. Gesellschaftlichen Erwartungen zu trotzen, andere womöglich vor den Kopf zu stoßen und Traditionen zu brechen, ist kein leichtes Unterfangen. Besonders, da es ja nur einmal im Jahr ist...

Aber wie heißt es so schön: Stress lässt sich am besten verhindern, wenn man ihn gar nicht erst entstehen lässt 😊und dazu muss man ja auch nicht immer gleich alles umwerfen und verändern. Aber man kann versuchen, die Situationen anders zu händeln und vielleicht durch die Beherzigung von ein paar Tipps, den Stress zumindest zu reduzieren.

Hierzu findet man so einiges an Ratschlägen im Internet oder in Zeitschriften. Eine nette Zusammenstellung habe ich dabei im Gesundheitsmagazin der AOK gefunden (AOK Gesundheitsmagazin). Hier wird Folgendes geraten:

·       Abläufe hinterfragen: Wenn die gewohnten Abläufe zu Stress führen, verändern Sie sie. zum Beispiel, indem Sie Aufgaben verteilen.

·       Konsum reduzieren: Der Geschenkemarathon kostet Zeit und viel Geld. Ein festgelegtes Budget kann helfen, den Geschenke-Druck zu reduzieren. Oder die Familie lost aus, wer wem etwas schenkt.

·       Gute Planung: Versuchen Sie, die ersten Geschenke bereits im Sommer zu kaufen oder schon im November Kekse zu backen. Das entzerrt die Aufgaben und hilft, Weihnachtsstress zu verringern.

·       Nein sagen: Üben Sie, zusätzliche Aufgaben oder Verpflichtungen abzulehnen, etwa ein Treffen mit Freunden am ersten Weihnachtsfeiertag. Das lässt sich auch verschieben.

·       Konflikte verschieben: Politik, Krieg, Krankheiten ­– kontroverse Themen müssen nicht ausgerechnet an Weihnachten besprochen werden. Klären Sie das auch vorab mit den übrigen Familienmitgliedern.

Und ganz wichtig dabei: Sich immer wieder kleine Auszeiten gönnen!  

 

Am besten sollte man offen und möglichst rechtzeitig kommunizieren, wenn einem was zu viel wird oder man was verändern möchte. Ist die Zeit ohnehin schon knapp, sollte man stressige Pflichtbesuche vermeiden. Mit der Absage kann dann doch gleich ein Gegenvorschlag für ein Treffen nach Weihnachten oder im neuen Jahr gemacht werden, wo man dann in Ruhe Zeit verbringen kann. Traditionen zu brechen heißt nicht, dass Traditionen per se schlecht sind. Sondern durch ein Aufbrechen können auch schöne neue Traditionen entstehen. 

Wichtig hierfür ist es allerdings zuerst mal herauszufinden, was man selber möchte und wie man Weihnachten verbringen will. Nur so kann man das dann auch kommunizieren und in die richtigen Wege leiten. Diese Überlegung und Sortierung könnte doch ein schöner Neujahresvorsatz sein, um nächstes Jahr anders vorbereitet an die Weihnachtszeit ranzugehen. Auch wenn es meistens dann doch überraschend kommt, Weihnachten ist auch nächstes Jahr wieder😉

 

 

 


Freitag, 4. August 2023

Tierische „Therapeuten“

Wer selbst mit Tieren zusammenwohnt oder sich gerne mit Tieren umgibt, wird das bestätigen können: Tiere können richtige Therapeuten sein. Sie haben – oftmals schon alleine durch ihre Anwesenheit - eine positive und heilsame Wirkung auf Menschen.  

 

Aus Studien und Untersuchungen lässt sich feststellen, dass die Anwesenheit von Tieren und/oder deren Einbindung in Behandlungen positive Auswirkungen auf Menschen auf verschiedenen Ebenen haben. Daher sind sie nicht nur tolle Alltagsbegleiter und Mitbewohner, sondern nehmen auch immer mehr die Rolle als richtige Therapeuten ein. Und wer meint, dass es hier nur um kuscheln geht, hat sich geschnitten. Tiere übernehmen dabei weitaus mehr Aufgaben.

Hier ein paar Beispiele:

Um Hautkrankheiten wie Schuppenflechte oder Neurodermitis zu behandeln, werden bei der Ichthyotherapie (auch Knabberfisch-Therapie genannt) Hunderte der Fische als „kleine schuppige Hautärzte“ eingesetzt.

Eine spezielle Form der Krankengymnastik auf dem Rücken des Pferdes ist die sogenannte Hippotherapie, die bei Menschen, die unter Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparats oder des zentralen Nervensystems leiden, angewandt wird. Hier zeigen sich Pferde als wahre Therapeuten. Doch nicht nur hier. Pferde eignen sich aufgrund ihrer tollen Fähigkeiten, wie Empathie, Fähigkeit zu Spiegeln, Ehrlichkeit und Sensibilität zudem zum Einsatz bei psychischen Erkrankungen.   

 

Auch Hunde können bei psychischen Erkrankungen, aber ebenso bei anderen Handicaps oder Krankheiten große Dienste leisten. Hunde sind wunderbare Begleiter für Blinde oder behinderte Menschen oder bei der Überwindung von Traumata.   

 

Aber auch andere Tiere, wie Hasen oder Alpakas und noch viele mehr helfen uns Menschen bei den verschiedensten Themen und Problemen. Das Einsatzfeld tierischer Therapeuten und Helfer ist weit – von sozialen Einrichtungen und psychiatrischen Behandlungen bis hin zu Resozialisierungsarbeiten und in Strafanstalten.

Tiere können so viel bewirken und ihre Unterstützung wird immer mehr in Anspruch genommen.

 

Doch muss hier gut darauf geachtet werden, ob dieser „Job“ dem jeweiligen Tier liegt und wo dessen Grenzen sind. Denn auch für die Tiere ist eine therapeutische Arbeit anstrengend und kann belastend sein. Manche Tiere fühlen sich mit Menschen oder zu vielen Menschen auch einfach nicht wohl. Das muss respektiert und akzeptiert werden. Und hier muss man auch sensibel sein und gut Acht geben. 

Vor den Shelties hat eine Beagle-Mix-Hündin bei mir gelebt. Mira war ein so gutmütiger und menschenbezogener Hund, die sich bestimmt gut für eine therapeutische Einsätze oder Unterstützungen geeignet hätte. Leider habe ich dieses Potential zu spät erkannt. Also wollte ich mit Nala, meiner jetzigen Sheltiehündin ehrenamtlich in einer sozialen Einrichtung aktiv werden. Ich hätte mir gut einen Einsatz als Therapiebegleit – oder Lesehund mit ihr vorstellen können. Das Vorhaben war für mich gesetzt.

Als Nala eingezogen war, habe ich mich tiefer mit dem Thema befasst und mir verschiedene Möglichkeiten angeschaut. Wir hatten z.B. einen sehr spannenden Schnuppertag bei einer Ausbildungseinrichtung für Lesehunde und bei der Streichelbande. Bei letzterem bestand Nala erfolgreich einen Wesenstest. Beides ganz tolle Projekte! Ich war begeistert. Doch hatte ich das Gefühl, dass Nala zwar gut mitmachte, aber sie einfach (noch) nicht so weit war. Sie war von fremden Menschen und besonders von kleinen Kindern schnell gestresst. Sie ist einfach kein Schmusehund und Streicheleinheiten genießt sie nur dosiert und besonders nur von bekannten Gesichtern. Die Hütehundeigenschaften sind bei ihr recht ausgeprägt und sie ist eine sensible und impulsive Hündin.

Sie würde wahrscheinlich alles machen, wenn sie muss, besonders für Leckerlis 😊 aber es musste natürlich nicht sein und wäre, zu dem Zeitpunkt, auch nicht das richtige für sie gewesen. Also beschloss ich, schweren Herzens, diesen Projektwunsch vorerst auf Eis zu legen und Nala erst mal ihren Charakter festigen und ihr Hundeleben ausleben zu lassen.  Statt zur Therapie sind wir dann zum Hundesport gegangen und haben nun hier eine Leidenschaft entwickelt.

Mittlerweile ist sie 5 Jahre alt, ist erwachsener geworden und hat sich gut entwickelt. Ihr Charakter ist gefestigt und sie hat auch bessere Nerven bekommen. Vielleicht findet sich ja jetzt doch nochmal etwas Passendes für uns 😊 zum Glück gibt es ja so viele verschiedene Möglichkeiten.