Ist
es nicht wohltuend, endlich die ersten warmen Sonnenstrahlen auf der Haut zu
spüren und sich wieder mehr draußen aufhalten zu können ohne ständig zu frieren?
Endlich mit Freunden in den Biergarten gehen, im Garten grillen oder einfach
beim Kaffetrinken draußen sitzen- das ist doch ein gutes und wohliges
Gefühl. Und sofort sieht man die Leute wieder mehr lächeln und selbst
fühlt man sich doch gleich viel energiegeladener. Der normale Alltag scheint
leichter von der Hand zu gehen und die Unternehmungslust kehrt zurück. Auch
wenn es zwischendurch noch kalte Tage gibt und das Wetter oft noch wechselt, es kommen
Frühlingsgefühle auf.
Natürlich
hat auch der Winter seine Vorzüge. Doch
sind die Tage kürzer und düsterer, dass man sich doch nach einiger Zeit wieder
längere Tage herbeisehnt. So ist der Übergang zum Frühling einfach immer
wieder etwas Schönes und es tut richtig gut, wenn die Tage länger und die
Temperaturen milder werden. Sobald die ersten warmen Sonnentage kommen, hat man
das Gefühl, Frühlingsstimmung breitet sich in Windeseile über der ganzen Stadt aus
und alles wirkt freundlicher. Vorausgesetzt natürlich, man schaut hin und ist
offen dafür.
Nicht
nur die Menschen zeigen sich mit besserer Laune und vermehrt wieder im Freien,
auch in der Tierwelt ist deutlich eine veränderte Stimmung zu bemerken. Vögel
zwitschern, Kriechtiere kehren aus ihren Winterquartieren zurück und man kann
schon wieder Rehe auf den Wiesen sehen. Das ist richtig schön mit anzuschauen. Besonders toll ist es natürlich, diese
positive Frühlingsstimmung bei den eigenen Tieren aus nächster Nähe zu
beobachten. Ob Hund, Katz oder Pferd- alle wirken insgesamt zufriedener und genießen
die Zeit in Richtung Sommer in vollen Zügen. Jeder natürlich auf seine ganz
eigene Art und Weise.
Fee
ist ja schon eine äußerst betagte Ponydame. Sie zeigt sich im Frühling
seit einigen Jahren immer etwas mehr von ihrer sanften Seite und stellt sich
als eine stille Genießerin dar. Sie ist sogar schon fast verschmust und sucht
die Nähe. Wenn man sie genauer kennt weiß man, dass dies eigentlich für sie
eher untypisch ist und nicht wirklich ihrem Naturell entspricht. Auch die
Spaziergänge laufen wieder flüssiger und die Wärme scheint den alten Knochen
richtig gut zu tun. Auf der Koppel döst ganz entspannt in der Sonne vor sich
hin, immer dicht neben ihrer Freundin Mausi, oder sie beobachten gemeinsam die
schicken Wallache auf der Nachbarkoppel. Wenn sich mal einer nähert, wird sogar
fiedel gequitscht, was sie in dem Moment um Jahre zu verjüngen scheint. Selbst
bei einer alten Ponystute kommen noch so richtig Frühlingsgefühle auf. Nur wenn
es dann zu schwül wird oder das Wetter ständig wechselt, kämpft Fee vermehrt
mit ihrem Kreislauf. Neben dem Kontakt mit dem ein oder anderen Wallach hilft
da dann auch die regelmäßige Einnahme eines „Stamperl Melissengeist“ (oder
korrekt ausgedrückt: Kreislaufmittel für Pferde). Beides bringt den Kreislauf
in Schwung und hält jung :-)
Mein
Hund Mira ist auch bereits in gehobenem Alter, doch scheint sie Wetterwechsel
besser wegzustecken. Lediglich bei extremer Hitze mag sie sich nicht viel
bewegen und bleibt lieber drinnen. Doch jetzt im Frühling genießt sie scheinbar einfach jeden einzelnen
Tag in vollen Zügen und liebt es in der Sonne zu sein. Besonders gern liegt sie
mit Amy und mir im Garten oder verbringt gemeinsam Zeit mit Fee und mir im
Stall. Das mag sie so richtig. Es müssen gar keine langen Spaziergänge sein,
sondern einfach nur Zeit zusammen verbringen, bevorzugt draußen. Sie liebt es, einfach in der Sonne zu liegen
und zu beobachten oder sich auf Wiesen ausgiebig zu wälzen. Seitdem es wieder
milder geworden ist, wirkt auch sie viel ausgelassener und zufriedener. Manchmal
schaut es sogar so aus, als würde sie zufrieden lächeln.
Doch
am frühesten merkt man, dass der Frühling im Anmarsch ist, wenn man mit einer
jungen Katze zusammen lebt. Amy ist
schon seit ein paar Wochen schier außer Rand und Band. Sie ist nur am
herumfegen und fühlt sich wie die Königin der Welt, oder der Straße zumindest :-)
Es
scheint, als ob jeder Weg nur noch gerannt und nicht mehr gegangen werden kann.
Wenn sie merkt, dass man sie beobachtet, wird der nächst liegende Baum erklommen
und wenn man ihr direkt begegnet oder sie nach Hause kommt, wird eine
Geschichte nach der anderen erzählt. Und natürlich ist sie auch noch frecher
als sonst. Manchmal muss ich sie dann sogar einbremsen, wenn sie zu aufmüpfig
wird und vor allem, wenn sie Mira zu sehr ärgert. Mira ist einfach zu gutmütig
und das nutzt Amy momentan gerne mal aus. Meistens kommen die beiden aber zum Glück
gut miteinander aus und verbringen gerne gemeinsam die schönen
Sonnentage im Garten.
Bei
allen dreien fällt es mir derzeit noch mehr auf als sonst: Tiere haben wirklich
die Gabe den Moment in vollen Zügen zu genießen und man kann richtig erkennen,
wie gut es ihnen dann geht. Sie geben sich dem Moment einfach hin, ohne in
Gedanken woanders zu sein und unabhängig davon, was davor war oder danach sein
wird.
Am
liebsten setze ich mich dann in meinen Gartenstuhl oder an den Rand der Koppel
in die Sonne, beobachte sie und versuche auch einfach Mal den Moment zu genießen ohne in Gedanken ganz wo anders zu sein und ohne schon wieder
den nächsten Schritt zu planen….