Freitag, 31. März 2023

Sport für Hunde?

Regelmäßige körperliche und auch geistige Betätigung sind sowohl für den Menschen als auch für Hunde wichtig.

Wie auch bei Menschen gibt es bei Hunden verschiedene Typen. Jeder hat seine eigenen Bedürfnisse, die zum Teil sehr unterschiedlich sind. Der eine ist eher der Denker, der andere mehr die Sportskanone. Und natürlich gibt es auch diejenigen, die nicht viel brauchen, um zufrieden zu sein und es lieber gemütlich angehen lassen.

Die Eigenschaften und das Wesen sind dabei typ- aber auch rasseabhängig. So sind Hütehunde wie Border Collies oder Shelties in der Regel sehr lernwillig und bewegungsfreudig. Ja, manchmal durchaus auch etwas hibbelig. Ebenso zählen Jagdhunde, wie Pointer oder Terrier zu den aktiven Hunden, wobei Terrier dazu auch noch meist sehr eigensinnig sind. Dagegen sind viele Wachhunde, wie die Berner Sennenhunde, oder Begleithunde, wie Französische Bulldoggen, meistens eher die gemütlicheren Typen, die es gerne ruhiger angehen lassen.  

Auch wenn rassespezifische Eigenschaften durchaus Aufschluss über die Bedürfnisse des Hundes geben können, hat aber auch jeder Hund seinen eigenen Charakter und jeder Hund ist anders. So kann es genauso den gemütlichen Border Collie ohne Hütetrieb, wie einen nicht bellenden Sheltie geben, wobei besonders zweiteres wohl eher selten vorkommt 😉

Was ein Hund letztlich gerne macht und wie er tickt, ist nicht nur von der Rasse abhängig, sondern auch vom Charakter und den konkreten Umständen. Und in gewisser Weise haben auch die Umgebung, die Entwicklungsumstände sowie Herrchen oder Frauchen einen Einfluss.  

Regelmäßige Spaziergänge sind jedoch für jedes Mensch-Hund-Team wichtig und tun gut. Wie lange und ausgiebig diese sein und wie oft sie am Tag stattfinden sollen ist ganz individuell.

Neben (oder auch bei) den gemeinsamen Spaziergängen genießen es die meisten Hunde, wenn Herrchen oder Frauchen sich intensiver mit ihnen beschäftigen, z.B. durch Spiele oder Kopfarbeit oder einfach mit ihnen aktiv sind. Viele gemeinsame Beschäftigungsmöglichkeiten und Spiele lassen sich wunderbar in Spaziergänge oder in den Alltag einbauen.

Möchte man lieber in einer Gruppe oder in einem Verein trainieren, gibt es eine große Auswahl an Trainings- und Hundesportmöglichkeiten. Durch diese Bandbreite an Möglichkeiten dürfte für fast jeden Hunde – und auch Menschentyp was Passendes dabei sein, je nach individuellen Bedürfnissen, Fähigkeiten und Vorlieben. Nicht jedes Training ist für jeden Hund geeignet. Hierauf sollte unbedingt bei der Auswahl geachtet werden. Zudem sollten die Grundkenntnisse in Erziehung und Gehorsam sitzen, damit eine harmonische Zusammenarbeit funktioniert.

Durch gemeinsames Training kann die Bindung zwischen Hund und Mensch gestärkt, Vertrauen aufgebaut/gefördert und an der Erziehung gearbeitet werden. Zudem ist es für beide eine gute Möglichkeit sich auszulasten oder auch einfach nur Spaß zusammen zu haben. Eine optimale Auszeit vom sonst doch meist stressigen Alltag.

Ich mache mit meinen beiden Shelties Agility und Treibball. Manchmal longieren wir auch, ja das gibt es nicht nur bei Pferden 😊


Agility dürfte vielen bekannt sein. Hier wird der Hund durch den Hundeführer durch einen Parcours mit Sprüngen und Geräten (z.B. Tunnel, Wippe) geführt.

Bei vernünftiger Durchführung ist Agility eine super Sportart, die körperliche und geistige Auslastung – sowohl für den Hund als auch den Hundeführer 😊 - und besonders viel Spaß bringt. 

Treibball ist dagegen eine etwas neuere Sportart, bei der der Hundeführer nicht mitlaufen muss. Beim Treibball lernt der Hund Treibbälle (meistens Gymnastikbälle) auf Kommandos des Hundeführers zu treiben. Bei der klassischen Turnieraufstellung steht der Hundeführer in einem Tor und der Hund muss die auf dem Spielfeld verteilten Bälle in einer bestimmten Reihenfolge in das Tor treiben. Der Mensch bleibt hinter der Torlinie und dirigiert den Hund von dort aus über Hör- und Sichtzeichen. Wie man sich vorstellen kann, ist hier eine gute Zusammenarbeit und ein hohes Maß an Impulskontrolle gefragt. 

Ein toller Sport und für uns eine super Ergänzung zum Agility. Daneben gibt es auch noch viele andere Möglichkeiten, sich mit seinem Hund zu beschäftigen und gemeinsam Spaß zu haben. Neben weiteren Sportarten, wie Hoopers-Agility, Really Obedience, Obedience, Dog Dance usw. kann man auch Dummytraining, Nasenarbeit und noch vieles anderes mit seinem Hund machen.   

Wer keine Lust auf Gruppenstunden oder Vereinssport hat, kann auch nur einige Elemente mit seinem Hund üben oder seinen Hund anders beschäftigen. Jeder Spaziergang kann ein Erlebnis werden, es ist nur etwas Kreativität gefragt. Suchspiele z.B. bringen auch schon viel Spaß, fordern den Hund und stärken die Beziehung. Und das Gute ist – das kann überall und sogar zuhause umgesetzt werden.