Donnerstag, 12. Dezember 2019

Freitag, der 13.


Heute ist Freitag - Freitag, der 13.

Manch Abergläubischer mag an diesem Tag am liebsten gar nicht erst das Haus verlassen, andere hingehen haben diesen Tag zu ihrem Glückstag erklärt. 
Freitag der 13., schwarze Katzen und Co. - was hat es damit auf sich?

Es gibt viele unterschiedliche Theorien und verschiedene Geschichten. Freitag und die Zahl 13 standen unter anderem in der Bibel für Unglück. Adam und Eva sollen an diesem Tag von dem verbotenen Apfel gegessen haben und auch Jesus wurde den Erzählungen nach an einem Freitag gekreuzigt. Auch der Teufel, der bekanntlich viele Namen hat, wird unter anderem „Der Dreizehnte“ genannt.

Diese Übermittlungen und Anschauungen führen dazu, dass die Zahl 13 besonders in Kombination mit einem Freitag Besorgnis auslöst und abergläubische Menschen an so einem Freitag, den 13. vermeintliche Unglücksbringer meiden. Und dazu zählen  (leider) auch schwarze Katzen, die es daher leider bis heute nicht immer leicht haben.

Im Mittelalter wurden schwarze Katzen von christlichen Geistlichen als Verkörperung des Bösen, des Satans, angesehen. Sie wurden als Hexentiere bezeichnet und angeblich ebenso wie mögliche Hexen verfolgt. Auch jeder Mensch, der eine schwarze Katze besaß, musste befürchten, mit Hexerei in Verbindung gebracht zu werden. Und so konnte eine Katze ihrem Besitzer tatsächlich Unglück bringen.

Zum Glück hat hier bereits ein Umdenken stattgefunden und es gibt mittlerweile unterschiedliche Versionen des Aberglaubens. Freitag der 13. ist für einige bereits zum Glückstag erklärt worden und schwarze Katzen haben auch nicht mehr diesen ungerechtfertigt schlechten Ruf. In einigen Kulturen, u.a. in asiatischen Ländern als auch in Großbritannien werden die Vierbeiner sogar als Glücksbringer angesehen.

Diese Ansicht ist doch auch einfach eine schönere und ein positiver Ansatz auch ein besserer Lebensbegleiter. Bekanntlich kann ja der Glaube Berge versetzen und man kann das Unglück auch herbeibeschwören, so dass es sich eine optimistische Einstellung sicherlich lohnenswerter ist. 

Also bleibt positiv und habt einen schönen Tag, egal welches Datum dieser auch trägt.😉


Donnerstag, 18. Juli 2019

Sommer



Endlich Sommer, endlich warm! Natürlich freuen wir uns über das schöne Wetter, Sonnenschein, laue Abende und die tolle Zeit, die wir nun wieder draußen verbringen können. Auch die Ausritte und die Gassirunden bereiten bei schönem Wetter mehr Freude. Und ich kann mich morgens, so lange es noch etwas kühler ist, wieder zum Joggen aufraffen. Eigentlich alles prima, oder? Doch bringt die Hitze auch Risiken mit sich, die nicht zu unterschätzen sind und wir noch mehr Acht auf uns, unsere tierischen Freunde und natürlich auch auf die Natur geben sollten. Dieser Sommer soll ja richtig heiß werden, was sich ja in der letzten Zeit auch schon deutlich gezeigt hat. 

In den Nachrichten und auf verschiedenen Portalen gab es bereits einige Warnungen, wie z.B. im Münchner Merkur: „Wetter-Experten sagen: Katastrophen-Sommer mit Extrem-Hitze droht 2019“ zu lesen. Zudem wird davor gewarnt, Tiere und Kinder bei hohen Temperaturen im Auto zu lassen. 

Und das ist auch gut so, denn leider unterschätzen immer noch viele die sommerlichen Temperaturen. Gerade jetzt, nachdem die erste große Hitzewelle vorbei zu sein scheint und es sich vermeintlich kühler anfühlt. Vorsicht ist nicht nur bei 40 Grad geboten, sondern auch schon bei geringeren Sommertemperaturen und die Stärke der Sonne ist auch momentan nicht zu unterschätzen. 

Trotz der Warnungen in den Nachrichten und der spürbaren Hitze besonders bei direktem Sonneneinfluss, sieht man Menschen zum Teil in der Mittagshitze in der prallen Sonne joggen oder mit ihren Hunden Fahrrad fahren bzw. diese vielmehr hinter sich vom Fahrrad aus herzuziehen. Sich selber in so eine anstrengende und belastende Situation zu bringen, sollte vielleicht auch mal überdacht werden, aber noch viel mehr, ob man das seinem Vierbeiner antut, für den man schließlich verantwortlich ist und dem es dabei nicht möglich ist, zu sagen, wenn es ihm zu viel wird. Das mag vielen nicht wirklich bewusst sein, aber die meisten Hunde würden lieber umfallen bevor sie ihr Herrchen oder Frauchen durch Aufgeben oder Widerstand enttäuschen.  

Ich selbst habe einen jungen Hund, der durchaus fit und aktiv ist. Dennoch lasse ich ihn bei den Temperaturen weder im Auto, auch nicht nur kurz, noch muss er neben dem Fahrrad herlaufen, höchstens am Abend mal für eine kurze Strecke, wenn es kühler ist. Nala darf bequem im Hänger mitfahren, wenn ich mal mit dem Fahrrad unterwegs bin. Das scheint allerdings für Viele so unnormal zu sein, dass ich ganz oft erstaunt angesehen und gefragt werde, ob mein junger und fitter Hund nicht laufen kann. Doch, kann er, muss er aber bei diesen Temperaturen einfach nicht!  

Vor ein paar Jahren habe ich einen Erste-Hilfe-Kurs für Hunde gemacht -ja so etwas gibt es und ist tatsächlich äußerst sinnvoll-, bei dem ich zu diesem Thema wichtige Informationen erhalten habe und aufgeklärt wurde.
Hunde sind in der Regel äußerst hitzeempfindlich. Bereits ab einer Körpertemperatur von 41 Grad kann es für sie, selbst wenn sie jung und agil sind, lebensgefährlich werden. Sie haben so gut  wie keine Schweißdrüsen, nur wenige im Pfotenbereich, und schwitzen daher nicht wie Menschen, sondern eine Thermoregulation erfolgt über Verdunstung (Hecheln). Dabei verbraucht der Hund viel Energie und Flüssigkeit und es liegt an uns, unsere Hunde zu schützen und auf sie aufzupassen. Denn – wie bereits erwähnt – würden die meisten Hunde für ihr Herrchen oder Frauchen fast alles tun, wenn es von ihnen verlangt wird und dabei gehen sie dann leider oft auch über ihre Grenzen hinaus. Die Verantwortung liegt also bei uns Haltern, so dass wir unseren Hunden Fahrradtouren bei heißem Wetter, lange Spaziergänge in der Hitze auf heißem Asphalt und das Warten im Auto bei Sommertemperaturen ersparen sollten, um sie nicht in eine lebensgefährliche oder schmerzhafte Lage zu bringen.
Doch selbst wenn wir aufpassen, kann es leider passieren, dass Hunde überhitzen oder sogar einen Hitzschlag erleiden, so dass es wichtig ist zu wissen, wie man in einem solchen Fall handeln kann, um Schlimmeres zu vermeiden und unserem Vierbeiner im Notfall zu helfen. 

Zunächst ist es hilfreich, die Zeichen deuten zu können, um die Gefahr so früh wie möglich zu erkennen. In dem Erste-Hilfe-Kurs habe ich gelernt, dass folgende Symptome auf einen Hitzschlag hindeuten können: Starkes Hecheln, beschleunigter Pulsschlag, schnelle flache Atmung, erhöhte Körpertemperatur, tiefrote Zunge, blasse Schleimhäute, glasiger Blick, eingefallen wirkende Augen, Erbrechen, Erschöpfung, Krämpfe, taumelnder Gang/Gleichgewichtsstörungen, Bewusstseinsstörungen/apathisches Verhalten, Bewusstlosigkeit. 

Wenn der Hund noch bei Bewusstsein ist, sollte man versuchen, ihn langsam und vorsichtig abzukühlen, indem man ihn an einen kühlen Ort bringt (z.B. Schatten oder kühler Raum), oder ihn mit den Pfoten in einen Bach/in ein Wasserbad stellt und ihm vor allem die Möglichkeit zum Trinken gibt (aber nie dem Hund Wasser mit Zwang einflößen!). Je schwerer der Fall, desto langsamer und behutsamer sollte die Abkühlung vorgenommen werden. Eine zu schnelle Absenkung der Temperatur wird der ohnehin schon angeschlagene Kreislauf nicht oder nur schlecht verkraften. Sofern der Hund schon zusammengebrochen oder sogar bewusstlos ist, muss besonders vorsichtig, und wenn möglich in stabiler Seitenlage, mit dem Herunterkühlen, am besten an den Gliedmaßen, begonnen werden. Eine gute Dosierung lässt sich durch ein feuchtes Tuch oder kalte Kompressen (Kopf, Hals und Leistenbereich/Schenkelinnenseiten) erreichen. Und dann sollte der Hund gegebenenfalls so schnell wie möglich zum Tierarzt gebracht werden. 

Auch wenn ich wirklich extrem aufpasse, bin ich durch dieses Wissen beruhigt und verstehe auch besser, auf was zu achten ist. Ich kann daher einen Erste-Hilfe-Kurs für Tiere (und natürlich auch für Menschen) wirklich nur empfehlen. Dann ist man im Notfall gerüstet und kann handeln. Aber besonders bekommt man dadurch auch nochmal ein besseres Bewusstsein. Denn in erster Linie sollten Notfallsituationen selbstverständlich so gut wie möglich vermieden werden und wir sollten sorgsam mit uns, unserem Umfeld und besonders mit denen, für die wir verantwortlich sind, umgehen. 

Der Sommer kann doch durchaus auch entspannt und achtsam genossen werden 😊

Montag, 11. März 2019

Perlene Hochzeit - oder halt so ähnlich 😊


Ein Ehepaar feiert nach 30 Jahren Ehe die sogenannte Perlenhochzeit. Klingt doch interessant, oder? Der Name kommt wohl daher, dass sich nach einem so langen Zeitraum die vielen gemeinsamen Jahre aneinanderreihen, wie die Perlen bei einer Perlenkette. Das finde ich einen sehr schönen Vergleich. 

Zwar kann ich keine 30-jährige Ehe vorweisen, aber eine durchaus ebenfalls langjährige Beziehung - allerdings zu meiner Ponystute Fee. Fee und ich feiern dieses Jahr auch unser dreißigjähriges Zusammensein. Und da mir die Begrifflichkeit Perlenhochzeit und besonders deren Bedeutung gut gefällt, verwende ich diesen Begriff, natürlich scherzhaft, nun auch für unser diesjähriges Jubiläum. 

Auch wir haben in den vielen Jahren so einiges zusammen erlebt und Fee hat für mich dadurch eine ganz besondere Bedeutung erlangt. In 30 Jahren passiert viel und man macht die verschiedensten Entwicklungsstadien miteinander durch, besonders, wenn man sich mit gerade mal jungen 7 Jahren zusammenfindet. Fee und ich waren sogar gleich alt, als sie zu uns kam. 

Ich bin mir sicher, dass meinen Eltern die Konsequenz zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich bewusst war, zumindest hatte keiner dran gedacht, dass es mehr als 30 Jahre werden würden. Besonders mein Vater, meine ich, hatte erwartet, dass das Interesse abflachen und wir sie wieder hergeben würden. Er war nicht so der Tiermensch und hatte da eine etwas andere Einstellung dazu. Dass er sich geirrt hatte und dass diese Anschaffung so ein Ausmaß erreichen würde, bemerkte er erst später. Denn ich verlor weder während meiner Teenagerzeit noch später das Interesse, bzw. wäre ich nie auf den Gedanken gekommen, sie irgendwem zu geben oder mich nicht mehr um sie zu kümmern. Fee blieb und machte damit auch meine ganzen Lebensphasen, diverse Umzüge und jedes Hoch und Tief mit - einfach alles, was die Jahre so mit sich brachten. Natürlich gab es dabei auch schwierige Zeiten, besonders als die Eltern ihre Unterstützungsbereitschaft zurückschraubten und es musste auch auf einiges verzichtet werden. Doch auch solche Phasen gehören zu einer guten Partnerschaft!

Die Erfahrung dieser langen und intensiven Beziehung möchte ich nicht missen und bereue nicht, mich für diesen Weg entschieden zu haben, beziehungsweise ihn durchgehalten zu haben, auch wenn es manchmal nicht so einfach war. 

Fee war immer da und passte sich anstandslos an. Mal war sie kurzzeitig Turnierpony, natürlich in nur sehr geringem Ausmaß, dann musste sie auch mal durch eine Art Westernphase mit mir durch. Letztlich sind wir aber beim Freizeitreiten geblieben und haben unsere gemeinsamen Ausritte genossen. 

Obwohl sie ein recht eigensinniges Pony war und ist, hat sie alles geduldig und ich glaube auch mit Freude mitgemacht. Sie war sehr edel (mit einer ordentlichen Portion Araber im Blut) und präsentierte ihre Eleganz auch gerne anderen. Manchmal ging es dann auch in Hysterie über, da sie doch sehr viel Power hatte. Sie muss wohl in ihren ersten Jahren sehr schlechte Erfahrungen gemacht haben, denn zu Beginn hat sie niemanden in ihre Box gelassen und war Menschen gegenüber äußerst skeptisch, ja fast schon aggressiv. Erst wenn man es geschafft hatte, ihr das Zaumzeug anzulegen, war sie brav und zeigte sich als super Reitpony. Sie hatte unglaublich tolle Gänge, vor allem einen gigantischen Mitteltrab, so dass die Leute oft stehen blieben und ihr zusahen. Doch auch wenn sie beim Reiten meistens sehr spritzig war, war sie aber nie unfair oder hinterlistig. 

Natürlich war es für mich als Kind nicht ganz ungefährlich, aber ich war nie unbeaufsichtigt mit ihr allein und letztlich war es mit Sicherheit genau die kindliche Unbedarftheit, die Fee lernte, wieder Vertrauen zu Menschen zu fassen. Wir haben sie so genommen wie sie war und sind stets gut mit ihr umgegangen. Das hat sich bezahlt gemacht und Fee fasste immer mehr Vertrauen und wurde immer umgänglicher. Eigen ist sie heute noch und vielleicht hat sie auch genau das so alt werden lassen. Sie wirkt mittlerweile sehr zufrieden und mit sich im Reinen - das klingt vielleicht komisch, aber genauso macht es den Anschein. Und das ist so schön mit anzusehen und macht mich immer wieder glücklich. Besonders toll ist, dass wir vor einigen Jahren auch noch den perfekten Stall für Fee gefunden haben, in dem sie  gut umsorgt wird und sie jeder so akzeptiert wie sie ist. 

Zwar kann ich sie nicht mehr reiten und auch die gemeinsamen Spaziergänge werden immer kürzer und weniger, da sie nicht mehr gut sieht und hört, was in Kombination mit der immer noch in ihr steckenden Hysterie etwas gefährlich ist. Doch freue ich mich immer noch jedes Mal, wenn ich sie sehe. Egal wie gestresst man ist, sobald man zu ihr in den Stall kommt, ist alles wieder gut. 

Es ist unglaublich, dass ich Fee schon fast mein ganzes Leben kenne und sie mich beim Aufwachsen, in meiner Schul- und Studienzeit, beim Berufseinstieg, bei privaten Veränderungen und Schicksalsschlägen sowie in allen Phasen meines Lebens in den letzten 30 Jahren begleitet und unterstützt hat. 

Ich bin sehr dankbar für diese tolle Beziehung, diese außergewöhnliche Freundschaft und freue mich, dieses besondere Jubiläum dieses Jahr mit ihr feiern zu dürfen 😊