Der Weltbienentag wird seit dem Jahr 2018 am 20. Mai gefeiert. An diesem Tag des Jahres 1734 wurde Anton Janša geboren, der als Pionier der modernen Imkerei gilt. Ein guter Anlass, sich mit dem Thema „Bienen“ zu beschäftigen.
Der Schutz von Bienen ist schließlich sehr wichtig und auch in aller Munde. Doch warum sind Bienen so wichtig und was kann man zu deren Schutz beitragen?
Am bekanntesten ist wahrscheinlich die Honigbiene und auch von „Wildbienen“ haben die meisten bestimmt schon gehört.
Der Begriff der „Wildbienen“ ist jedoch keine wissenschaftliche Kategorie, sondern umgangssprachlich. Er hilft, die wild lebenden Bienenarten von ihrer in Menschenobhut lebenden Schwestern zu unterscheiden. Die Suche im Internet ergibt, dass es weltweit mehr als 20.000, in Europa etwa 2.000 und in Deutschland fast 600 bekannte Arten gibt. Das ist ja eine ganz ordentliche Zahl. Doch leider sind davon sehr viele Arten stark gefährdet. Das ist nicht nur traurig, sondern hat auch für unser Ökosystem fatale Folgen. Bienen tragen in großen Teilen zur ökologischen Vielfalt bei und sind für unser Ökosystem unverzichtbar.
Seit dem Jahr 2013 wählt das Kuratorium „Wildbiene des Jahres“ jährlich eine besonders interessante Wildbienenart aus, um an ihrem Beispiel die spannende Welt dieser Tiere bekannter und auf die Gefährdung der einheimischen Wildbienen aufmerksam zu machen. Jedes Jahr bekommt eine Bienenart diesen Titel. Wildbiene des Jahres 2025 ist die Garten-Blattschneiderbiene. Die mittelgroße Biene mit orangen Haaren am Bauch beeindruckt durch ihre ungewöhnliches Nist- und Balzverhalten. Sie ist auch bekannt als „Tapezierbiene“ oder „Blumentopfbiene“. Sehr interessant, sich mal die verschiedenen Bienenarten anzuschauen und Informationen dazu zu lesen, absolut empfehlenswert!
Die vielen verschiedenen Arten unterscheiden sich nicht nur vom Namen und der Optik, sondern auch von den unterschiedlichen Bedürfnissen und Lebensräumen.
Die Honigbiene ist die einzige Bienenart, die von Menschen als Nutztier gepflegt wird und die in großen Völkern oder Staaten lebt. Andere, wie etwa die Hummeln, leben in Sozialverbänden mit einer Königin – ähnlich wie die Honigbiene. Die meisten Wildbienen bilden aber keine Gemeinschaften. Sie leben alleine, versorgen ihren Nachwuchs und viele bauen ihre Nester eigenständig. Das kommt auf die jeweilige Art an, jede Art hat auch ihre ganz eigenen und besonderen Ansprüche. Einige nisten im Boden, andere in Holz, Pflanzenhalmen oder an Steilwänden.
Die kleinsten Wildbienen in Deutschland sind nur 3 Millimeter groß, wie etwa die Winzige Schmalbiene. Andere Wildbienenarten haben eine Größe von bis zu drei Zentimetern. Allen gemein ist, dass sie sich rein vegetarisch ernähren. Ihre wichtigste Nahrungsquelle sind süße Pflanzensäfte – insbesondere Nektar. Für die Eiweißversorgung sind sie auf Pollen angewiesen. Manche Bienen, die staatenbildenden Gattungen, legen Futtervorräte an. Dies dient zum Überleben als ganze Kolonie in nahrungsfreien Zeiten.
Bienen zählen zu den wichtigsten Bestäubern von Bäumen, Blumen und Nutzpflanzen. Sie – und auch eine Vielzahl anderer Insekten - sind ein essentieller und unverzichtbarer Bestandteil unserer biologischen Vielfalt.
Leider sind Bienen vielen Gefährdungen ausgesetzt und es fehlt zunehmend am lebenswichtigen Angebot von Blüten, die voller Pollen und Nektar sind. Viele Wildbienenarten sind Spezialisten und fliegen nur eine Futterpflanze – oder Pflanzenfamilie an. Verschwindet die Pflanze aus der Landschaft, stirbt die Wildbienenart aus.
Wir können uns beteiligen, den Bienen zu helfen. Ein naturnaher, bienenfreundlich gestalteter Garten mit viel Abwechslung bietet Wildbienen Unterschlupf und Futter. Da viele Bienen Spezialisten sind, ist eine Vielfalt an heimischer und bienenfreundlicher Bepflanzung gut.
Dazu kann auch ein Insektenhotel aufgestellt werden, um einen Unterschlupf und eine Nisthilfe zu bieten (auch bei uns im Shop: https://www.zoo-gartenbedarf.de/Neudorff-Wildgaertner-Freude-Insektenhotel).
Wenn man selbst was bauen möchte, ist unbedingt auf die Eignung zu achten, und dass natürliche Materialien – wie z.B. angebohrtes Hartholz, Röhren aus Papier mit unterschiedlichen Durchmessern, Halme aus Stroh oder auch Ton mit unterschiedlich breiten Löchern verwendet werden. Auch im Boden können Unterschlüpfe wie Offenbodenflächen mit sandig-lehmiger Erde geschaffen werden.
Vor dem Bau sollte man sich ausreichend informieren, damit er seinen Nutzen erfüllen kann und den Bienen und den Insekten keinen Schaden bringt. Auch ist auf die richtige und sichere Platzierung zu achten. Nisthilfen sind an einem möglichst sonnigen, regen- und windgeschützten Standort am besten anzubringen. Wichtig ist auch darauf zu achten, dass der Unterschlupf gut befestigt wird, die „Flugbahn“ frei ist und sie am gleichen Platz bleibt. Zudem sollte Schutz vor Fressfeinden gewährleistet sein.
Es gibt auch einige Anleitungen im Internet zum Bau von Unterschlüpfen oder Nisthilfen (z.B. beim Naturschutzbund) und auch zur richtigen Fütterung von Bienen, hierzu sollte man sich vorher unbedingt ausreichend erkundigen.